Unser inklusiver Rahmen
Unser Kindergarten arbeitet schon seit der Gründung inklusiv. Das Konzept unserer drei altersgemischten integrativen Gruppen schafft die Voraussetzung für die gelebte Inklusion in unserem Kindergarten: Kinder mit und ohne besonderen Förderbedarf werden zusammen betreut.
Alle ErzieherInnen besuchen fachspezifische Fort- und Weiterbildungen. Es werden regelmäßig Vorträge und Seminare angeboten. Unsere inklusive Arbeit wird immer wieder – bei attestiertem und klar definiertem Bedarf – von IntegrationshelferInnen und KindergartenassistentInnen unterstützt.
Nach einer Eingewöhnungszeit, die auf jedes Kind abgestimmt ist, wird die individuelle therapeutische Betreuung für Ihr Kind ausgearbeitet. ErzieherInnen und TherapeutInnen bleiben stets im engen Austausch mit den Familien.
Gemeinsam den Lebensalltag meistern
Zentraler Gedanke des anthroposophischen Menschenbildes ist, dass jeder Mensch in geistiger Hinsicht, in seinem innersten Wesen immer gesund ist; dass es aber ganz individuelle Entwicklungsbedingungen im Physischen und/oder Seelischen geben kann, wodurch die Ausdrucks- und Entfaltungsmöglichkeiten des „gesunden Ichs“ erschwert, verlangsamt oder gehindert sein können.
Kinder wie Erwachsene erleben in unserem Kindergarten einen selbstverständlichen Umgang mit Kindern mit besonderem Förderbedarf. Kinder untereinander haben ein natürliches, positives Verhältnis zueinander, das wir stärken und fördern. Gerade von den Kindern können wir lernen, dass sie nicht analysieren und bewerten, sondern annehmen, selbstverständlich Hilfe leisten, begleiten und ernst zu nehmende Fragen stellen.
Rhythmus und Wiederholung
Für alle Kinder strukturieren Rhythmus und Wiederholung den Tag. Dadurch können auch Kinder mit besonderem Förderbedarf ohne viele Worte und Erklärungen am Kindergartenalltag teilhaben und Orientierung finden.
Hier liegt die besondere Aufgabe der ErzieherInnen, die Kinder begleitend zu unterstützen und Entwicklungsmöglichkeiten weiter anzuregen.
Unser Anliegen ist es, dass alle Kinder ensprechend ihrer Möglichkeiten mit mitgebrachtem oder bei uns gewonnenem Selbstvertrauen ihren Lebensalltag meistern.
Dabei werden sie in unserem Kindergarten liebevoll gefordert und gefördert.
Therapeutische Arbeit
Anthroposophische Sprachtherapie
In der Sprachtherapie arbeiten wir immer an der kindlichen Entwicklung in ihrer Gesamtheit und richten uns nach den ganz individuellen Entwicklungsbedürfnissen und -besonderheiten des jeweiligen Kindes. In der Nachahmung von Sprache entsteht für das Kind die Möglichkeit, Störungsbilder aus sich heraus umzuarbeiten.
Sprachtherapeutische Arbeit geschieht in der bewussten Sprachpflege und Sprecherziehung in Einzel- und Gruppensituationen.
Heileurythmie als Bewegungstherapie
Heileurythmie betrachtet die individuelle Fähigkeit des Kindes, Wahrnehmung und Bewegung aufeinander abzustimmen und eigene Impulse zum Ausdruck zu bringen.
Ihre heilende Wirkung entfaltet die Heileurythmie, indem sie die vitalen Wachstumskräfte des Kindes harmonisiert.
So ist die Heileurythmie indiziert bei körperlichen und seelischen Erkrankungen sowie bei allen Formen von Entwicklungsverzögerungen und -störungen.
Wertschätzung der Individualität
In unserem Zusammenleben verwirklichen wir Begegnung, Beziehung, Wertschätzung der Individualität, Verbindlichkeit und Verlässlichkeit, Rhythmus und Wiederholung.
Diese Säulen unserer waldorfpädagogischen Arbeit bewirken, dass unsere Kinder integriert sind und nicht integriert werden müssen. In diesem Sinne ist Waldorfpädagogik aus sich selbst heraus Heilpädagogik.